Es ist schon ein komischer Laden, diese Bundeswehr. Was habe ich mich in den letzten zwei Monaten damit rumschlagen müssen und doch das hat nun alles ein Ende. Die Bundeswehr will mich nicht, „nicht wehrdiensttauglich“ heißt es lapidar in dem formlosen auf Umweltpapier gedrucktem Brief.
Der erste Feindkontakt ist dabei schon über 6 Jahre her, damals noch bei der Musterung in Detmold. Ich war jung und wusste noch nicht in welche Richtung es gehen würde. Ich ließ mich mustern und verschwieg meine Knochenleiden im Sprunggelenk und Knie. Der Wehrdienstberater begrüßte mich mit einem „herzlichen Glückwunsch, T2“ und offenbarte mir meine Perspektiven. Zum Heer sollte ich, könnte aber auch zur Marine, doch Hubschrauber fliegen und UBoot fahren sei nicht drin. „Wir melden uns dann bei ihnen.“
Das Abi ging um und glücklicherweise ging es gleich mit der Ausbildung weiter. Kurz darauf meldeten Sie sich wieder. Mittlerweile hatte ich schon erkannt, dass die Bundeswehr nicht so mein Ding ist. Irgendwie sind es doch irgendwo 9 verschwendete Monate für nichts un wieder nichts. „Klar“ mag der deine sagen, „aber die Erfahrungen, die man sammelt, sind was fürs Leben. “ womit der eine auch wahrscheinlich nicht so unrecht hat. Trotzdem. Ich will nicht zum Bund. Schon gar nicht, wenn nicht jeder muss und sich jeder Hans & Franz drücken kann. Ich will auch einer von den Drückebergern sein. Die Ausbildung rettete mich indes schonmal vor dem nächsten Brief vom Kreiswehrersatzamt. Ausbildung geht schließlich vor, dass weiß auch das KWEA. weiter…